Heute geht die Reise leicht früher los. Pünktlich um 8.30 Uhr holt uns unser Fahrer Mischel vom Hotel ab. Jetzt ist die Gruppe für die nächsten 2.5 Wochen komplett. Es ist Samstag und ein grosser Unterschied im Strassenverkehr. Kein Stau und man kommt plötzlich hervorragend voran. Unser Ziel ist Teotihuacan. Eine alte Stadt von früher mit majestätischen Pyramiden. Insbesondere die Piramide del Sol (Sonnenpyramide) und Piramide de la Luna (Mondpyramide) sind bekannt. Die Stadt war einst mal 20 km2 gross und hatte 200'000 Einwohner. Heute befindet sich die meisten Überresten auf einem Gebiet von 2 km. Die Sonnenpyramide ist die 3. grösste auf der Welt. Doch leider darf sie heute nicht mehr bestiegen werden. Es gab zu viele Unfälle, so dass sie gesperrt wurde. Aber immerhin können wir noch auf die Mondpyramide klettern. Auch was. Die Treppenabschnitte sind hoch, etwas uneben und steil, zudem sind wir immer noch auf stolzen 2'000 m.ü.M. und so kamen wir doch ziemlich ins Schnaufen und waren froh als wir oben waren - auch ich. Der tolle Ausblick ist die Belohnung. Toll über das ganze Areal zu sehen. Wie es wohl 300 n.Chr. war, als diese Pyramide fertig gestellt wurde und die ganze Stadt noch lebte...
Wir genossen noch eine Weile den Ausblick bevor wir wieder die Pyramide herunter kletterten. Okay, es war nicht gerade ein klettern, aber volle Konsentration und auch mal die Hand als Sicherheit einsätzen ist nicht falsch. Denn wen man Fällt, dann fällt man tief und .... müssen wir nicht haben. Wir wollen ja noch viel erleben und entdecken. Wir gehen weiter in die Tempelanlage. Hier konnten wir vereinzelt noch die kunstvoll verzierten Wänden von damals sehen sowie ein paar Fassaden mit Schnitzereien.
Das heutige Wetter macht durst und so gab es heute mal eine Mittagpause. Ein frischer Saft peppte uns wieder auf und wir kamen in den Genuss einer Agavenschulung. Diese Pflanze spielte damals für die Bevölkerung eine wichtige Rolle als Hauptnahrungmittel wie auch Nahrungergänzung, Saft, Papier, Stoff und Medizin.
Der Nachmittag ist eingebrochen und wir machen uns auf zur Basilika de Guadalupe. Ein Nationalheiligtum sowie einer der wichtigsten katholischen Pilgerstätten der Welt. Da so viele Pilger jährlich kommen wurde unterhalb der effektiven Basilika eine zweite Kirche gebaut, rund. Mal etwas anders aber innen sehr hübsch. 24 Stunden am Tag wird hier Messe abgehaltet. Wir verstanden natürlich kein Wort. Und so liefen wir den Weg zur alten Basilika hoch. Ein schöner Weg mit vielen Wasserspielen, Mosaiken und kleinen Wasserfällen. Der Ausblick von oben über die ganze Stadt ist lohnenswert. Aber irgendwie ein Kessel. Rund um Mexiko City sind Bergen und so bleibt der Smog natürlich hängen. Ja, ich bin kein Grossstadtkind und so freue ich mich, dass es Morgen weiter geht. Etwas raus in die Natur, in die Ruhe, in die gute Luft. Doch heute Abend gehts nochmals ins Zentrum. Ein bisschen "mexikanische Fasnacht" geniessen.
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