Die Nacht war erstaundlich ruhig, wenn auch hell (Vorhänge gab es nicht wirklich) und kalt. Also ich fand es kalt. Nur ein Leinetuch und Ausssentemperatur von rund 15 Grad Aussentemperatur ist nicht so ganz meine Wohlfühloase. Um 8.00 sassen wir dann beim Frühstück und waren gespannt was aufgetischt wird. Immer eine kleine Überraschung für uns. Sie erklären etwas auf spanisch wir sagen okay und dann kommts. Aber bis jetzt immer alles gut ausser der Kaffee. Der ist auch hier noch nicht besser geworden. Okay, etwas stärker, aber einfach umschrieben, heisses Wasser mit Aroma.
Pünktlich um 9.00 Uhr geht auf eine Citytour. Natürlich zu Fuss. Wir sind ja bereits im Zentrum. Die Strassen kennen wir alle von unserem abendlichen/nächtlichen Spaziergang. Es ist alles immer noch schön dekoriert und so konnten wir das eine oder andere Foto noch im Tageslicht schiessen, sogar ohne fremde Leute darauf. Zuerst ging es zum Markt. Noch nicht ist alles offen, aber das störte absolut nicht. Am Fleisch- und Fischhandel vorbei, zu den Lederartikeln, an Modeaccesoires vorbei bis zu den Früchten und Gemüsen. Wir kaufen ein paar Avocados. Noch nicht ganz Essreif, aber wir sind ja noch ein paar Tage in Mexiko. Beim Ausgang konnte es Martin dann nicht lassen und musste noch ein Tütchen frittierte Heuschrecken kaufen. Guten Appetit. Dann geht es den Strassen entlang weiter bis zum Templo de Santo Domingo. Eine prachtvolle Barockkirche mit viel Gold und trotzdem nicht kitschig.
Genung von der Stadt und so fahren wir wieder in die Höhe. Dazu holt uns Mischel ab und wir fahren zur Tempelanlage Monte Alban. Angesichts des traumhaften Rundumblick über die Täler und Berge Oaxacas ist es kein Wunder, dass die Zapoteken vor ca. 2'700 Jahre diesen Hügel wählten. Es ist noch heute ein Rätsel, warum die Siedlung aufgegeben wurde. Es wohnten damals doch geschätzte 30'000 Menschen dort. Man hat die Möglichkeit eine Pyramide zu besteigen und das lassen wir uns nicht zwei Mal sagen. Also Rauf! Ein toller Blick über die ganze Anlage. Unterdessen ist es 13.00 Uhre geworden und für uns Zeit zur nächsten Sehenswürdigkeit zu fahren - nach El Tule.
In El Tule finden wir den weltweit dickste Baum der Welt. Es ist eine mexikanische Sumpfzypresse. Er hat einen Durchmesser von 14 Meter, ist 42 Meter hoch und soll mindestens 2'000 Jahre alt sein. Dann kommen wir uns als Mensch richtig winzig vor. Nun sind wir durstig geworden und so gehen wir ein Stück weiter zu einer Mezcal-Degustation. Eigentlich ja nicht mein Ding. Es ist dennoch interessant wie aus der Agavenpflanze der Schnapps gewohnen wird. Mir schmeckt es nicht. Das beste war das Nebenprodukt, der Honig der Algarve. Soll anscheinend auch für Diabetiker geeignet sein und hat etwas vom Ahornsirup.
Zu guter Letzt besuchen wir noch einen Familienbetrieb der Teppiche webt. Sie zeigen uns wie aus Naturproduken die verschiedenen Farben entstehen und wie dann der Teppich hergestellt wird. Ganze 5 Zentimer pro Tag bei einem Sujet und 7 Zentimer bei der selben Farbe. Geht für mich nicht auf, aber was solls. Hübsche Endprodukte kommen heraus, dennoch haben wir kein Bedarf dafür.
Gegen halb sechs sind wir dann wieder beim Hotel. Wir lassen etwas die Beine baumeln bevor wir dann wieder ins Städchen gehen. Heute nehme ich auf jedenfall eine warme Jacke mit. Diese benötige ich Morgen sowieso. Dann geht es auf den Berg in die Kälte. Und ich dachte... ahhhh Mexiko - Sonne, Wärme, Schwitzen...
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